Trainersuche beim FC Liverpool

Wer tut sich die Nachfolge von Jürgen Klopp an?

07. Mrz 2024, 17:37 Uhr

Jürgen Klopp und der FC Liverpool: Nach achteinhalb gemeinsamen Jahren hört der Trainer zum Saisonende auf. (Foto: Sportimage / Imago)
Jürgen Klopp und der FC Liverpool: Nach achteinhalb gemeinsamen Jahren hört der Trainer zum Saisonende auf. (Foto: Sportimage / Imago)

Jürgen Klopp legt bald eine Pause ein. Die täte wohl auch dem FC Liverpool gut – aber eine solche kann sich der Klub nicht nehmen. Ein Blick auf andere Vereine zeigt, dass der Übergang von einem lange währenden Trainer in eine neue Ära selten reibungslos ist.

Von Sven Haist, London

Die Suche nach einem Nachfolger für Jürgen Klopp dürfte für den FC Liverpool herausfordernd werden. So wie für den Trainer, eine ähnlich reizvolle Aufgabe im Fussball zu finden. Seit Ende Januar, als der Deutsche verkündete, nach über acht Dienstjahren aus seinem bis 2026 laufenden Vertrag zum Saisonende auszusteigen, vergeht kein Tag ohne Spekulationen über mögliche Kandidaten für den frei werdenden Posten. Grundsätzlich dürfte es dem Klub nicht an Interessenten mangeln, er gehört zu den
attraktivsten Adressen im Weltfussball. Aber die Ansprüche von Liverpool sind durch die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Klopp stark gestiegen.

Grundsätzlich dürfte es dem Klub nicht an Interessenten mangeln, er gehört zu den attraktivsten Adressen im Weltfussball. Aber die Ansprüche von Liverpool sind durch die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Klopp stark gestiegen. So wird für den FC Liverpool vermutlich nur ein sehr ausgewählter Kreis an Trainern infrage kommen, unter ihnen bestimmt der begehrte und bis 2025 an Bayer Leverkusen gebundene Xabi Alonso. Der Baske spielte von 2004 bis 2009 für die Reds, und gewann mit ihnen nach einer historischen Aufholjagd im Final die Champions League 2005. Dadurch wäre ihm die Beliebtheit der Fans garantiert. Und mit seiner überlegten Art würde er auch einen Gegenpol zu seinem emotionalen Vorgänger bilden. Doch tut sich Alonso die Nachfolge von Klopp wirklich an – und damit wohl auch die unvermeidlichen Vergleiche mit dem Deutschen?

Was kann für Klopp nach Liverpool noch kommen?

Ein Blick auf andere Spitzenvereine zeigt, dass der Übergang von einem lange währenden Trainer in eine neue Ära selten reibungslos verlaufen ist. Die prominentesten Beispiele sind Manchester United und der Arsenal FC, die den Verlust ihrer Ewigtrainer Alex Ferguson und Arsène Wenger nicht auffangen konnten. Dieselbe Erfahrung machten in gewisser Weise auch der FC Barcelona, der FC Bayern und Borussia Dortmund: Erstere zwei Vereine hängen dem Trainer Pep Guardiola nach, der letztgenannte Klub sehnt Klopp zurück.

Für den ging es seinerzeit aus Dortmund nach Liverpool. Nur was kann nach dem FC Liverpool, dem leidenschaftlichsten aller Leidenschaftsvereine, noch kommen? Topklubs wie Real Madrid, Paris Saint-Germain oder die Bayern würden nicht unbedingt in das bisherige Spektrum des 56-Jährigen passen. Eine andere Klubtätigkeit in England hat Klopp von sich aus ausgeschlossen. Bliebe eigentlich nur eine Liverpool-Rückkehr oder die Übernahme einer Nationalmannschaft. Deutschland, England, die USA: Der Trainer könnte sich das Land wohl aussuchen.

Zunächst legt Jürgen Klopp eine Pause ein. Die täte wahrscheinlich auch dem FC Liverpool gut – aber eine solche Auszeit kann sich der Klub nicht nehmen.

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